Ralph Bollag, Schweizer, Jahrgang 1969, beschäftigt sich schon seit seiner Jugend mit Vespas. Ausgelöst durch den Film Quadrophenia, richtete er in Bern mit ein paar Jungs eine alte Vespa wieder her. Zweifarbig lackiert und mit viel Chromzubehör – wie sich das für Mods gehört.

Da war Ralph gerade mal 11 Jahre alt. Der Leiter seiner Pfadfindergruppe fuhr damals eine Vespa Sprint – so eine wollte Ralph auch mal haben, wenn er den Führerschein hat. Doch eine Sprint wurde es nicht. Sein erster italienischer Schaltroller aus Pontedera war eine VNB1 mit dem Baujahr 1960. Das Fahrzeug hat er heute noch.

Und wie das Leben so spielt, wenn man die Liebe zu alten Fahrzeugen entfacht: Es blieb nicht bei einem Fahrzeug. So kam nur ein Jahr nach der ersten Vespa das Gegenstück hinzu. Eine Lambretta Li125 (zweite Serie) vom Hersteller Innocenti. Ebenfalls mit dem Baujahr 1960. Ab da begann Ralph anderen beim Schrauben zu helfen. Professionalisiert hat er das Schrauben aber erst nach seinem Ausbildungsende 1999.

2012 wurde der erste Giro Vespistico delle Alpe ausgeschrieben. Gestartet wurde in 5 Kategorien. Die Königsklasse waren Vespas bis Baujahr 1955 – die sogenannten Wideframes. Mit 8 Zoll Bereifung, 3 PS und 3 Gängen, wovon man am Hügel schon sehr früh in den 2. schalten sollte.

Doch das war Ralph zu langsam und er hat sich vollkommen dem zeitgemäßen Tuning von den alten Fahrzeugen verschrieben. Neben notwendigen Umbauteilen entwickelte er so im Laufe der Jahre ganze Kits mit Zylindern, Zündung, Vergaser etc., um die alten Damen zeitgemäß auch mal im 3. Gang den Berg hinaufbewegen zu können.

Und das ist nicht nur in der fernen Schweiz von Vorteil.

Mehr zu Ralph und seiner Werkstatt Bollag Motos findet ihr auf seinem Instagram-Kanal.

Viel Spaß mit den Fotos.

Das Ergebnis